Schon seit mehreren Jahren nisten immer wieder Turm- und Wanderfalken an der MVA. Nachdem ein Wanderfalkenpärchen bereits 2022 pünktlich zu Ostern Nachwuchs bekam, könnte sich dieses glückliche Ereignis in diesem Jahr wiederholen. Denn dasselbe Pärchen ist zurück und der Livestream wieder online.
Mitarbeitende aus den mechanischen und elektrischen Werkstätten der MVA haben es sich zur Aufgabe gemacht, den Greifvögeln einen artgerechten Rückzugsort zu bieten. Dafür haben sie den Nistkasten am 98 Meter hohen Schornstein bereits Ende 2021 erheblich vergrößert und erst kürzlich um eine zusätzliche Sitzstange erweitert. Dieses Engagement zahlt sich aus, denn das Wanderfalkenpärchen von letztem Jahr ist zur MVA zurückgekehrt.
Henriette und Andreas – so wurden die Wanderfalken getauft – sind derzeit noch viel unterwegs. Erst zur Brutzeit werden sie sich regelmäßig im Nistkasten aufhalten. Um die Vögel dabei nicht durch Inspektionen zu stören, installierten die MVA-Mitarbeitenden Andreas Dziki, Heinz Piel, Martin Mertens, José Fernandez Zolle und Mike Melder 2022 eine Kamera.
Nun, da die Vögel zurück sind, wurde die Webcam wieder aktiviert. Und die Aufnahmen werden in Echtzeit auf YouTube übertragen.
Wanderfalken zeichnen sich durch ihren scharfen Sehsinn und rasante Jagdmanöver aus. Aus enormen Entfernungen erspähen sie ihre Beute und attackieren diese dann im Sturzflug. Dabei können sie eine Geschwindigkeit von mehr als 320 km/h erreichen und gehören somit zu den schnellsten Tieren der Welt. Zum Vergleich: Turmfalken erreichen maximal ein Tempo von 50 bis 70 km/h.
Beide Greifvogelarten sind für das Ökosystem von großer Bedeutung. Daher ist es umso erfreulicher, dass sich die MVA als Zuhause für diese schönen Tiere etabliert hat. Mit ihren wilden Wiesenflächen, den Nistkästen und den Insektenhotels bietet die MVA zahlreichen Lebewesen kostbaren Lebensraum im urbanen Gebiet und engagiert sich so für Naturschutz und den Erhalt der Artenvielfalt. (cp)