Verwertung von Haushaltsabfällen

In Deutschland ist die Verwertung von Haushaltsabfällen eine kommunale Aufgabe. Städte und Gemeinden müssen sich selbstständig um die Einsammlung, Verwertung und Beseitigung der verschiedenen Stoffströme kümmern. Stoffströme unterteilen sich beispielsweise auf die verschiedenfarbigen Abfallbehälter. Das geschieht teils in eigener Regie, teils in Zusammenarbeit mit privatwirtschaftlichen Entsorgungsunternehmen. Die Einwohnenden einer Stadt oder eines Landkreises sind an die Entsorgungswege gebunden, die ihnen die Kommune vorgibt. Es gilt ein sogenannter Anschluss- und Benutzungszwang.

In der Region Bonn/Rhein-Sieg ist seit 2009 der Abfallzweckverband REK (Rheinische Entsorgungskooperation) für die Entsorgungssicherheit ein verlässlicher Partner. Gegründet von der Stadt Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis wird der Zweckverband seit 2015 vom Kreis Neuwied und dem Rhein-Lahn-Kreis sowie seit 2018 vom Landkreis Ahrweiler erweitert. Ziel des REK ist es, die Abfallentsorgung langfristig sicherzustellen und die Abfallbehandlungsanlagen durch Abfälle und Wertstoffe aus dem Gebiet der Verbandsmitglieder effizient auf alle Anlagen zu verteilen. Siedlungsabfälle aus Bonn, dem Rhein-Sieg-Kreis und aus dem Kreis Ahrweiler werden in der MVA Bonn umweltschonend verwertet. Die Einsammlung dieser Abfälle wird von den entsprechenden Stadt-/Kreisverwaltungen organisiert: Für Bonn ist bonnOrange damit beauftragt, im Rhein-Sieg-Kreis ist es die RSAG (Rhein-Sieg-Abfallwirtschaftsgesellschaft) und im Kreis Ahrweiler der landkreiseigene Abfallwirtschaftsbetrieb AWB

Verwertung von Gewerbeabfällen

Einen Anschluss- und Benutzungszwang von vorgegebenen Entsorgungswegen gibt es für Gewerbeabfälle nicht. Jeder Betrieb wählt bei zu verwertenden Abfällen seinen Entsorger selbst aus. Die Preise bilden sich durch die Marktlage. Auch in der Region Bonn/Rhein-Sieg bieten privatwirtschaftlich organisierte Entsorgungsunternehmen den Betrieben Entsorgungsdienstleistungen an. SWB Verwertung hat gemeinsam mit dem ebenfalls kommunalen Entsorgungsunternehmen aus Leverkusen (RELOGA) die gemeinsame Tochtergesellschaft Returo gegründet. Abfälle, die von der Returo akquiriert werden, werden neben den Müllverwertungsanlagen Bonn und Leverkusen in weiteren kooperierenden Müllverwertungsanlagen verwertet.