Die MVA Bonn engagiert sich vielfältig für den Klima- und Umweltschutz und arbeitet kontinuierlich an effizienten Lösungen, um das eigene Engagement weiterauszubauen. Ein künftiger CO₂-neutraler Anlagenbetrieb ist dabei das vorrangige Ziel. Im Zuge dessen wurde nun ein weiterer Schritt realisiert: Der Wechsel von herkömmlichem Kalk auf zwei umweltfreundliche Substitute. Kalk wird in der MVA Bonn als Zusatz zur Rauchgasreinigung verwendet.
„Der Umweltschutz für Bonn und die Region ist uns ein besonderes Anliegen. Das treibt uns stetig an, immer neue Mittel und Wege zu finden, um noch mehr Emissionen einzusparen. Daher ist der Umstieg auf ökologische Betriebsstoffe zwar ein kleiner, aber dennoch wichtiger Schritt in Richtung Klimaneutralität“, so Florian Joist, Bereichsleiter Produktion und Optimierung. Durch den Einsatz der umweltschonenden Stoffe senkt die MVA ihren CO₂-Fußabdruck und verbessert ihre Scope-3-Bilanz (Scope 3: CO₂-Ausstoß von zugekauften Produkten).
Beim Verbrennen von Abfall wird nicht nur Energie in Form von Wärme freigesetzt, sondern auch unvermeidbare Rauchgase. Die MVA Bonn verfügt daher über ein ausgefeiltes und beispielhaftes Rauchgasreinigungssystem, um unter anderem den Ausstoß von CO₂ bestmöglich zu reduzieren und damit die Menschen sowie die Region zu schützen. Dabei ist die MVA den gesetzlichen Vorgaben ein gutes Stück voraus. Bestes Beispiel hierfür ist das freiwillige Umstellen auf die umweltschonenden Alternativstoffe Sorbacal 6382 und Sorbacal 9201.
Sorbacal 6382 wird als Filterzusatz im so genannten Schlauchfilter eingesetzt und besteht hauptsächlich aus Calciumhydroxid (Ca(OH₂)) – auch Löschkalk genannt – sowie Aktivkohle. In Kombination mit den innen liegenden Gewebefiltern ermöglicht dieser Betriebsstoff, dass die schädlichen Dioxine und Furane zuverlässig aus den Rauchgasen abgeschieden werden.
Das zweite Additiv Sorbacal 9201 dient der Neutralisation des Waschwassers aus dem Rauchgaswäscher. Es besteht hauptsächlich aus Calciumoxid (CaO), besser bekannt als Branntkalk. Natürlich wird auch bei diesem Vorgang Umweltschutz groß geschrieben. Denn die MVA Bonn besitzt ein geschlossenes Abwassersystem, so dass die verschmutzten Abwässer nicht in die städtischen Systeme gelangen und direkt wiederaufbereitet werden. (cp)