Damit die Bonner Müllverwertungsanlage (MVA) weiterhin zuverlässig Abfälle verwerten und umweltfreundliche Energie erzeugen kann, werden die technischen Systeme regelmäßig überprüft. Aktuell laufen die alljährlichen Revisionsarbeiten.
In diesem Sommer steht vor allem die Wartung der Verbrennungslinie 2 an. Die Bonner MVA verfügt über drei dieser Linien, die parallel betrieben werden und täglich insgesamt über 1.000 Tonnen Müll verarbeiten. Während eine Linie instandgesetzt wird, sichern die beiden anderen die fortlaufende Abfallverwertung.
Der Müll wird zunächst in einem Bunker gesammelt und dann mit Greifern in den Verbrennungstrichter befördert. Auf einem beweglichen Vorschubrost wird der Abfall anschließend bei durchschnittlich 1.000 Grad verbrannt. Die entstehende Hitze erzeugt Dampf, der im benachbarten Heizkraftwerk (HKW) Nord von SWB Energie und Wasser Turbinen antreibt – so entsteht Strom und Fernwärme (Kraft-Wärme-Kopplung).
Schadstoffe werden durch Filter und Waschtechnologien aus den Rauchgasen entfernt. Die gereinigten Abgase entweichen über den Schornstein, während die Verbrennungsrückstände (Schlacke) aufbereitet werden, um Metalle zurückzugewinnen und mineralische Reste weiterzuverwerten.
„Regelmäßige Revisionen sind essenziell, um die Sicherheit, Effizienz und die Umweltstandards unserer Anlage zu gewährleisten. Dabei kann es vorübergehend lauter werden. Wir tun jedoch alles, um die Lärmbelastung so gering wie möglich zu halten“, erklärt Revisionsleiter Bernd Karras. „Wir danken den Anwohnerinnen und Anwohnern für ihr Verständnis.“
Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Freitag, den 12. September, dauern. Danach läuft die Anlage wieder im regulären Drei-Linien-Betrieb und liefert Wasserdampf an das HKW Nord, um Bonn mit Strom und Fernwärme zu versorgen. (is)